News

Lebenshilfe Marburg - Standpunkte

Lebenshilfe Hessen stellt die Weichen für die Zukunft


Am 03.11.2018 wählte die Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. einen neuen Vorstand. Der Korbacher Frank Strotmann wurde für weitere drei Jahre im Amt als Vorsitzender bestätigt. Neu in das Gremium des größten Selbsthilfeverbandes für die Belange von Menschen mit Behinderung in Hessen wurden Dr. Gert Spennemann (Frankfurt) und Nicole Preuß (Marburg) gewählt. Mit dem Thema inklusive Bildung setzten die Mitglieder ein wichtiges Thema auf die Agenda des neuen Vorstandes.

Volles Haus zeigt das Interesse an und den Zusammenhalt der hessischen Lebenshilfe

Eng war es vergangenen Samstag im Versammlungssaal der Lebenshilfe Hessen im vereinseigenen Bildungszentrum in Marburg-Cappel. Zahlreiche Mitgliedsorganisationen vom Odenwald-Kreis bis Kassel nahmen an der turnusmäßigen Mitgliederversammlung ihres Lebenshilfe-Landesverbandes teil. Gleich zu Beginn machte der Landesvorstand und die Referenten im Geschäftsbericht deutlich, welche gemeinsamen Erfolge für Menschen mit Behinderung in den vergangenen drei Jahren erzielt werden konnten. „Wir haben unter anderem die Bedarfe von Menschen mit Behinderung auf dem Wohnungsmarkt durch unsere Wohnraummangelstudie noch rechtzeitig vor den Landtagswahlen auf die politische Agenda in Hessen gesetzt“, so das Lebenshilfe-Team. Ebenso wurden erfolgreiche Initiativen im Bereich Wahlrechtsausschlüsse, Seniorinnen, Beratung für Menschen mit Behinderung und zum hessischen BTHG-Ausführungsgesetz anhand einer Timeline dargestellt. Die Mitglieder honorierten die Arbeit des Landesverbandes durch eine einstimmige Entlastung und durch Applaus.

Inklusive Bildung und Selbstvertretung werden Schwerpunktthemen der Wahlperiode

Lagen die Schwerpunkte der Verbandsarbeit während der vergangenen Wahlperiode besonders auf den Themen Wohnen, Seniorinnen und Senioren mit Behinderung, Wahlrechtsausschlüsse und den Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes so sollen laut Votum der Mitglieder die Themen inklusive Bildung, die Belange von jüngeren Angehörigen und Selbstvertretung mehr in den Fokus der Arbeit rücken. Zu erstem Thema wird es im kommenden Jahr einen Verbandstag mit dem Ziel der Überarbeitung und Schärfung der verbandlichen Position geben. Zu den beiden anderen genannten Themen werden verbandliche Foren eingerichtet. „Wir sind ein lebendiger Verband. Wir leben von der Beteiligung unserer Mitglieder, deren Interessen und Belange wir vertreten. Nichts über unsere Mitglieder, ohne sie.“, so Strotmann über die Einrichtung der beiden Foren „Selbstvertreter“ und „Junge Angehörige“, welche einstimmig beschlossen wurden.

Vorstandswahlen ohne Überraschungen

Mit Spannung wurden die Vorstandswahlen für die Periode 2018-2021 erwartet. Frank Strotmann wurde mit einstimmigen Ergebnis für weitere drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Weiterhin in seinem Team sind Dieter Kirschhoch (Rheingau-Taunus), Klaus-Dieter Schomers (Kassel), Gerhard Röder (Limburg), Karin Schleith (Main-Taunus-Kreis), Maren Müller-Erichsen (Gießen) und Rainer Schäfer (Wetzlar). Mit den beiden Neuen im Vorstand des größten Selbsthilfeverbandes für die Belange von Menschen mit Behinderung in Hessen konnten wichtige Lücken durch das Ausscheiden von Uve Lüder (Main-Taunus-Kreis, Markus Liebendörfer (Wetzlar) und Charlotte Pfalz-Blezinger (Frankfurt) geschlossen werden. So kann der Landesvorstand durch Dr. Gert Spennemann (Frankfurt) weiterhin auf Frankfurter Erfahrungen und das dortige Netzwerk zählen und durch Nicole Preuß (Marburg) noch besser die Bedarfe von jüngeren Angehörigen berücksichtigen und für diese in der sozialpolitischen Arbeit eintreten. Der ausscheidende Markus Liebendörfer wünschte sich in seinen Abschiedsworten, dass die in seiner Amtszeit begonnene Erinnerungsarbeit an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zum Beispiel durch die Mitarbeit im Förderverein der Gedenkstätte Hadamar oder in der Antidiskriminierungsarbeit in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Anne Frank gerade in heutigen rechtspopulistischen Zeiten nicht nachlassen dürfe. „Da kannst du dir sicher sein“, antworte der neue und alte Landesvorsitzende Strotmann.

Zurück