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Lebenshilfe Marburg - Standpunkte

Es ist gut, dass Sie sich auf die kommenden gesellschaftlichen Aufgaben vorbereiten


Dr. Norbert Bartelt, der sozialpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, informierte sich Anfang November bei der Lebenshilfe Frankfurt und dem Netzwerk Migration des Landesverbandes der Lebenshilfe über die praktischen Erfahrungen und die Herausforderungen in der Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte und lobte die Bemühungen der Lebenshilfe zum Thema kultursensible Arbeit.

Auf Einladung des Landesverbandes und der Lebenshilfe Frankfurt besuchte Dr. Bartelt Anfang November das Gut Hausen, die Geschäftsstelle der Frankfurter Lebenshilfe, um sich dort ein Bild über die praktische Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte zu verschaffen. Die Lebenshilfe Frankfurt wurde 1961 als gemeinnütziger Verein von Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderung gegründet und ist heute Träger von Unterstützungsangeboten für Kinder, Familien und Menschen mit und ohne Behinderung. „Dass Frankfurt eine multikulturelle Stadt ist, merkt man in unseren Diensten und auf unserem Gelände hautnah. Tagtäglich arbeiten wir mit Frankfurterinnen und Frankfurtern zusammen, deren Heimat die Türkei, Sri Lanka, Indonesien oder auch Griechenland ist“, so eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe Frankfurt. Insgesamt wohnen Menschen aus 175 verschiedenen Ländern in Frankfurt, so dass sich die Lebenshilfe Frankfurt seit Jahren intensiv mit der kultursensiblen Arbeit auseinandersetzt. Während eines Rundgangs durch die Krabbelstube, den Naturkindergarten und den Fachbereich Ambulante Familienhilfe erläuterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ansatzpunkte der kultursensiblen Arbeit. Besonders auf die sprachlichen und kulturellen Besonderheiten versuchen die Fachkräfte in der täglichen Arbeit einzugehen. So zählt die Zusammenarbeit mit Dolmetschern genauso zum Repertoire der Fachkräfte wie die aufsuchende Arbeit in den Familien oder die Aktivierung des Sozialraums.

Im Anschluss an den Rundgang tauschten sich die Anwesenden noch über die Flüchtlingssituation in Hessen aus. Frau Ertel, Mitglied des Netzwerks und Bereichsleiterin der Lebenshilfe Gießen, Herr Seligmann, Leiter der Frühförderstelle der Lebenshilfe Frankfurt sowie Charlotte Pfalz-Blezinger aus dem Landesvorstand warben für den Nutzen der Frühförderung. Je früher junge Flüchtlinge und deren Familien Unterstützung erhalten, umso besser können sprachliche, motorische Verzögerungen und traumatische Erfahrungen bearbeitet werden. Eine frühe Unterstützung erleichtere die spätere Integration deutlich, so die beiden einhellig. In diesem Zuge warben die Anwesenden noch für eine intensive Vernetzung zwischen Erstaufnahme- und Folgeeinrichtungen mit dem lokalen Unterstützungssystem und baten darum, dass die Behindertenhilfe nicht bei den Runden Tischen vergessen werde. Dr. Bartelt bedankte sich abschließend für den intensiven Einblick in die praktische Arbeit vor Ort und dankte den Lebenshilfen in ganz Hessen für deren Engagement in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung und Migrationsgeschichte.

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