Berlin. Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und die Beschaffung von Waren sollen soziale Kriterien künftig stärker berücksichtigt werden. Öffentliche Auftraggeber sollen dafür bereits im Rahmen der Leistungsbeschreibung mindestens ein soziales oder umweltbezogenes Kriterium vorsehen. Sozial soll ein Kriterium unter anderem insbesondere dann sein, wenn es darauf abzielt, dass die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ermöglicht wird, oder wenn zu beschaffende Waren, Bau- und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen in besonderem Maße zugänglich sind. Diese Regelung im sogenannten „Vergabetransformationspaket“ begrüßt die Bundesvereinigung Lebenshilfe ausdrücklich. Aktuell liegt hierzu ein Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vor.
Das Buch „Digitale Teilhabe und personenzentrierte Technologien im Kontext von Menschen mit Behinderungen“ nimmt ein hochaktuelles Thema in den Blick: Wie können digitale Technologien Menschen mit Beeinträchtigungen unterstützen und deren gesellschaftliche Teilhabe stärken?
Berlin. 79 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sollen die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden. So sieht es ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vor, der morgen in zweiter und dritter Lesung im Deutschen Bundestag abschließend beraten werden soll.
Berlin. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe sieht die Existenz des Betreuungswesens bedroht, sollte der vom Bundesjustizministerium vorgelegte Referentenentwurf eines „Gesetzes zur Neuregelung der Vormünder- und Betreuervergütung und zur Entlastung von Betreuungsgerichten und Betreuern“ in der jetzigen Form verabschiedet werden.
„MEIN.Profil“ ist das Ergebnis eines umfassenden Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg umgesetzt wurde. Die neue Publikation des Lebenshilfe-Verlages, ein praktischer Ringbuchordner mit herausnehmbaren Mappen, wurde von einer inklusiven Forschungsgruppe aus Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten und Fachleuten aus den Bereichen Bildung und Beschäftigung entwickelt. „MEIN.Profil“ ermöglicht, auf alltagsnahe Weise und gemeinsam mit den Menschen mit Beeinträchtigung individuelle Fähigkeiten und Ressourcen aufzuspüren, zu reflektieren und zu dokumentieren.
Berlin. Nach einem langjährigen Prozess liegt nun endlich ein Referentenentwurf vor, der die Weichen für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe stellt. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe begrüßt den Entwurf, fordert aber auch Nachbesserungen. Das will sie morgen bei der Anhörung von Expertinnen und Experten im Familienministerium deutlich machen. „Wir sehen in dem neuen Gesetz einen wichtigen Schritt zu mehr Teilhabe für Familien von Kindern mit Behinderung. Auf keinen Fall darf die Verabschiedung des Gesetzes weiter auf die lange Bank geschoben werden, die inklusive Kinder- und Jugendhilfe muss jetzt kommen“, sagt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.
Berlin. Versprochen ist versprochen! Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert die Bundesregierung nachdrücklich auf, endlich die im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen zur Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung voranzubringen. Als Mitglied des Deutschen Behindertenrates (DBR) unterstützt die Lebenshilfe einen Offenen Brief des DBR, der jetzt ans Kanzleramt und alle zuständigen Ministerinnen und Minister gegangen ist.
Berlin/Potsdam. Nach den Wahlen am 1. September sitzt der Schock tief bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe, dass sich die Prognosen bewahrheitet haben. In Thüringen und Sachsen holt die dort vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen. Eine Partei, die eine vielfältige, inklusive Gesellschaft ablehnt und das Land spaltet. „Menschen mit Behinderung machen die jüngsten Wahlergebnisse Angst. Angesichts dieser Entwicklung fühlen sie sich immer weniger willkommen“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. Vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag in Brandenburg appelliert sie an alle unentschlossenen Wählerinnen und Wähler: „Gehen Sie zur Wahl und stärken Sie demokratische Parteien! Wählen Sie nicht die AfD!“
Berlin. Erschreckend aktuell war die Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Gedenk- und Informationsortes zur sogenannten T4-Aktion der Nationalsozialisten. Etwa 300.000 kranke und behinderte Menschen fielen zwischen 1939 und 1945 in ganz Europa den „Euthanasie“-Morden der Nazis zum Opfer. Am 2. September 2014 wurde das Denkmal an der Tiergartenstraße in Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Dies würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einem Auftrag an die Gesellschaft: „Niemand hat über den Wert eines anderen Menschenlebens zu entscheiden. Jedes menschliche Leben ist lebenswert – und hat eine unantastbare Würde. Bauen wir also alle zusammen an einer humanen Welt. Bauen wir an einer Welt, in der jeder Mensch das Recht hat, zu leben. So, wie er ist.“
Um für alle verständlich über Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären, hatten die Deutsche Krebsgesellschaft und die Bundesvereinigung Lebenshilfe mit Unterstützung der Deutschen Krebsstiftung im Jahr 2022 zwei Broschüren in Leichter Sprache herausgebracht. Das kostenlose Info-Material für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung war schnell vergriffen. Dank einer erneuten Förderung der Deutschen Krebsstiftung konnte jetzt ein Nachdruck ermöglicht werden.
Berlin. Der Lebenshilfe-Verlag in Berlin hat in Zusammenarbeit mit dem Verein Leben mit Behinderung Hamburg eine neue Broschüre veröffentlicht: „BestimmtSelbst – Eine Arbeitshilfe zur Unterstützten Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung“. Die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung zu stärken und ihre Wünsche in den Vordergrund zu rücken, ist das Ziel. Hierbei unterstützt die Broschüre rechtliche Betreuerinnen und Betreuer.
Berlin. Am 30. Juni 1994 beschloss der Deutsche Bundestag, den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. 30 Jahre danach erinnert die Bundesvereinigung Lebenshilfe an diesen für Menschen mit Behinderung und ihre Familien so bedeutungsvollen Tag. „Als Abgeordnete des Bundestages habe ich damals mit ganzem Herzen diesem Verfassungszusatz zugestimmt.
Berlin/Aachen. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., wird heute 75 Jahre alt. Zu ihrem Geburtstag wünscht sich die Aachenerin eine starke Demokratie und mehr politisches Engagement für eine inklusive Gesellschaft.
„Die Europäische Union schöpft ihre Kraft aus der Vielfalt und Solidarität ihrer rund 450 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Das freie Europa wird jedoch durch rechtsextreme Kräfte bedroht, demokratiefeindliche Parteien wie die AfD wollen die EU zerstören.“ Davor warnt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich der Europawahl. Sie ruft die Wählerinnen und Wähler dazu auf, am 9. Juni die Demokratie in Deutschland und Europa zu stärken ......
Berlin. „Die AfD ist gegen eine vielfältige, inklusive Gesellschaft und grenzt so Menschen mit Behinderung aus. Als Verband, der sich seit mehr als 65 Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzt, können wir das nicht hinnehmen und rufen dazu auf, bei der Europawahl im Juni und den anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen nicht die AfD zu wählen.“ Das erklärt Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. „Wir stehen für Menschlichkeit und Vielfalt – daher haben wir bereits 2021 ein gleichnamiges Bündnis mit initiiert, dem sich mehr als 700 Vereine und Organisationen angeschlossen hatten. Schon damals wollten wir deutlich machen, dass die Ziele der AfD mit einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft nicht vereinbar sind. Das reicht angesichts der aktuellen Entwicklung der AfD heute nicht mehr aus.“
Berlin, 17. April 2024 – Bund, Länder und Kommunen müssen endlich tätig werden. Der Mangel an bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen sowie an Fachkräften erschweren eine gute und bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern zum Abschluss der 89. Konferenz in Berlin sowohl eine stärkere Förderung zur Schaffung bezahlbarer, barrierefreier Wohnungen für Menschen mit Behinderung, als auch einen spürbaren Einsatz zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, der die Unterstützung von Menschen mit Behinderung betrifft.
Berlin. Am 26. März ist es 15 Jahre her, dass die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland rechtskräftig wurde. Dazu erklärt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.:
Berlin. Ob vorgeburtliche Bluttests auf Trisomien wie das Down-Syndrom weiter als gesetzliche Kassenleistung zulässig sind, muss dringend überprüft werden. Das fordert die Bundesvereinigung Lebenshilfe anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März. Laut Lebenshilfe ist die Zahl der sogenannten nicht-invasiven Pränataltests – kurz NIPT – alarmierend hoch. Beabsichtigt war, dass schwangere Frauen die Tests nur in bestimmten Fällen auf Kosten der Krankenkassen in Anspruch nehmen können. „Weit mehr als 100.000 solcher Bluttests im ersten Halbjahr 2023 sind keine Ausnahmen mehr. Wie wir befürchtet haben, deutet alles darauf hin, dass der NIPT schon jetzt zur Regeluntersuchung in der Schwangerschaftsvorsorge geworden sind. Davor haben wir von Anfang an gewarnt“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesgesundheitsministerin.
Hadamar (-). Große Ehre für Maren Müller-Erichsen. Die frühere Behindertenbeauftragte des Landes Hessen sowie heutige Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Fördervereins der Gedenkstätte Hadamar für ihr langjähriges Engagement, das sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt, gewürdigt. Auch Susanne Selbert, Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbands Hessen (LWV), war anlässlich der Auszeichnung zugegen.
Berlin. „Vor fast genau 15 Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention bei uns in Kraft getreten, doch von einer tatsächlich inklusiven Gesellschaft ist Deutschland noch meilenweit entfernt.“ Das kritisierte gestern Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., auf dem Parlamentarischen Abend ihres Verbandes in Berlin. An die zahlreichen Gäste aus dem Bundestag und den Ministerien appellierte sie: „Die Vereinten Nationen haben Deutschland bei der Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Konvention kein gutes Zeugnis ausgestellt. Auch in Zeiten von Krieg und Krisen darf die Politik Menschen mit Behinderung nicht aus dem Blick verlieren. Werden Sie deshalb Botschafter für Inklusion und treten für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein!“
Bad Homburg, 8. März 2024 Die Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. und das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Hessen e.V. haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, um ihre Zusammenarbeit beim Thema Inklusion weiter auszubauen. In der Präambel heißt es: „Gemeinsam möchten wir weitestgehende Inklusion in den Jugendherbergen verwirklichen und uns ohne Gewinnerwartungen gegenseitig beim Erreichen dieses Ziels unterstützen.“
Alexander Lambrinos absolviert ein FSJ an der Sophie-Scholl-Schule. In der „Erdmännchen-Klasse“ unterstützt er Kinder mit emotionalem und sozialem Förderbedarf.
Berlin. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hatte immer wieder vor der Einführung vorgeburtlicher Bluttests als gesetzliche Kassenleistung gewarnt: Nicht-invasive Pränataltests, kurz NIPT, werden nicht die Ausnahme bleiben, sondern zur Regeluntersuchung in der Schwangerschaftsvorsorge werden. Jetzt haben Abgeordnete verschiedener Fraktionen einen Antrag (20/10515) im Bundestag gestellt, der ein Monitoring und ein Expertengremium zu den Folgen der Bluttests fordert. „Wir begrüßen diese Initiative sehr“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesgesundheitsministerin. „Menschen mit Behinderung gehören dazu und dürfen nicht aussortiert werden. Der Druck der Gesellschaft, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, wird durch solche Tests immer größer!“
Am 17. Februar 2024 fand der jährliche Verbandstag der Lebenshilfe Landesverband Hessen statt, der mit großer Beteiligung und positiver Stimmung ein voller Erfolg war. Unter der Moderation von Volker Becker kamen 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 20 Lebenshilfe Mitgliedsorganisationen zusammen, um Ideen der Verbandsentwicklung zu erarbeiten und zu diskutieren.
Marburg, 01.– 02. Februar 2024: Das inklusive Barcamp der Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. brachte 60 Expert*innen zum Thema Leichte Sprache zusammen. Unter dem Titel der Veranstaltung: „In Zukunft regiert die DIN?!- Zum Ist-Stand und zu den Perspektiven der Leichten Sprache“, fanden sich viele Gesprächs- und Arbeitsgruppen zusammen. Gemeinsam besprochen wurden u.a.: Über den Einfluss der KI auf Leichte Sprache, gerechte Vergütung von Prüfer*innen, Zielgruppenbedarfe, besondere Projekte sowie die DIN SPEC.