Professionelle Beziehungsgestaltung
Nähe und Distanz – Grenzen setzen – Konsequenzen ziehen
Zur professionellen Gestaltung der Arbeitsbeziehung zu erwachsenen Klient*innen werden zahlreiche Fähigkeiten benötigt, deren Bedeutung in dem Maße zunimmt, wie Klient*innen neue Herausforderungen an ihre Begleiter*innen/Assistent*innen stellen.
Fachkräfte haben – aus ihrer Fachlichkeit heraus – "ein Mehr" an Beziehungsarbeit zu leisten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Klient*innen aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen, psychisch krank sind oder aus anderen Gründen bei der Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen benachteiligt waren oder sind.
Viele Klient*innen kennen Ablehnung, Bindungslosigkeit, Missbrauch oder Überbehütung. Durch Beziehungsarbeit werden ausgleichende Erfahrungen möglich, wenn diese von Wertschätzung, Respekt, Empathie und Vertrauen geprägt ist. Diese neuen, positiven Erfahrungen werden für die Klient*innen nur möglich, wenn Fachkräfte sich richtig auf den Menschen einlassen – und sich gleichzeitig abgrenzen können. Verantwortungsbewusstes Handeln kann nur gelernt werden, wenn Konsequenzen erfahrbar werden.
Im Seminar werden gemeinsam praktikable Verhaltensstrategien und Lösungen für den Arbeitsalltag erarbeitet. Berichte und Fallbeispiele aus der Arbeit der Teilnehmenden sind willkommen!
Themen:
- Wie können Nähe und Distanz so gestaltet werden, dass Bindung, Sicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauen entstehen und gleichzeitig auch Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung wachsen können?
- Wie sieht ein wertschätzendes, respektvolles und entwicklungsförderndes "Nein!" aus?
- Wie sehen "gute" Konsequenzen aus, die die Klient*innen in ihrer Eigenverantwortung ernst nehmen und dadurch deren persönliche Entwicklung fördern?
- Wie wirken sich die Umstände und Folgen der Corona-Pandemie auf die Gestaltung der Arbeitsbeziehung zu unseren Klient*innen aus?
Termine:
11.09.2023 – 12.09.2023